Der südkoreanische Konzern Samsung erlitt im letzten Jahr einen Imageschaden, als das Samsung Galaxy Note 7 bei Anwendern plötzlich Feuer fing und mit einem weltweiten Rückruf sowie Produktionseinstellung des Smartphones einen Milliardenbetrag kostete. In den letzten Monaten testeten rund 700 Experten über 200.000 Smartphones und mindestens 30.000 Akkus mit dem Ziel, die Ursache für das „Samsung Firegate“ herauszufinden.
Der Hersteller selbst gestand nun die Schuld am Samsung Firegate ein und zeichnet Design- und Produktionsfehler bei den Akkus verantwortlich. Wie Koh Dong Jin, der Leiter des Geschäftsbereich Smartphones bei Samsung mitteilte, seien weder die Hardware noch die Software für die Probleme beim Samsung Galaxy Note 7 verantwortlich gewesen.
Das Samsung Galaxy Note 7 war das Flaggschiff 2016 für den Hersteller und sollte als Rivale gegen das Apple iPhone 7 in Position gebracht werden. Nach der Einstellung der Produktion dieses Smartphones wurden Verluste im operativen Geschäft von umgerechnet rund 4,9 Milliarden Euro verzeichnet. Die Probleme wurden sehr gut verkraftet, weil Samsung im vierten Quartal 2016 beim Ergebnis ein Plus von 50 Prozent bei einem gleichzeitig minimalen Umsatzrückgang auf umgerechnet 7,3 Milliarden Euro verbuchte.
Als Folge des „Samsung Firegate“ hat Samsung seine gesamten Prozesse in der Smartphone-Produktion optimiert. Eine Neuerung sei ein Sicherheitsmaßnahmen-Protokoll in der Planungsphase, um eine vergleichbare Katastrophe wie beim Samsung Galaxy Note 7 bereits im Vorfeld zu verhindern. Der Marktlaunch für das neue Flaggschiff Samsung Galaxy S8 wird für April 2017 erwartet.