Seinen Sprachassistenten Bixby hat der südkoreanische Technologiekonzern Samsung in den USA gestartet. Samsung Bixby Voice steht ab sofort im Galaxy App Store zum Download zur Verfügung. Nach dem Update lassen sich Sprachbefehle mit Bixby in englischer Sprache durchführe. Im Vorfeld wurde ein Beta-Test mit 100.000 Nutzern durchgeführt, der über vier Millionen Sprachbefehle umfasste. Als das Samsung Galaxy S8 vor drei Monaten auf den Markt kam, stand Bixby nur in koreanischer Sprache zur Verfügung und veranlasste Samsung dazu den Start des Sprachassistenten in anderen Ländern auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Nach Konzernangaben sollen mit Bixby die Herausforderungen stetig komplexer werdender Benutzeroberflächen gelöst werden. Der Sprachassistent arbeitet auf Grundlage künstlicher Intelligenz (KI) und Deep Learning. Der Betatest diente dazu, die erforderliche Datenmenge zur Weiterentwicklung des Sprachassistenten zu gewinnen. Die Nutzer sollen mit Bixby die wachsenden Funktionen mobiler Geräte wie Smartphones oder Tablets einfacher bedienen können.
Alle Apps, die von dem Assistenten unterstützt werden, sollen ohne Eingaben über den Touchscreen bedienbar sein und erfordert Bixby Voice als Basis. Wie Samsung erklärt, soll er nicht wie die Assistenten Google Now, Amazon Alexa, Microsoft Cortana oder Apple Siri mit vordefinierten Sprachbefehlen arbeiten, sondern sei dazu in der Lage auch aus unvollständigen Informationen den gewünschten Befehl richtig zu interpretieren. Aktiviert wird Samsung Bixby Voice über den seitlichen Bixby-Button des Samsung Galaxy S8 und S8 Plus.
In Deutschland müssen sich die Anwender noch eine Weile gedulden, weil der smarte Assistent erst im Verlauf des vierten Quartals 2017 gelauncht werden soll. Sein neues Flaggschiff Samsung Galaxy Note 8 soll Ende August vorgestellt und im Oktober auf den deutschen Markt kommen. Als Verkaufspreis für den Nachfolger des Samsung Galaxy Note 7 werden 1000 US-Dollar gehandelt. Samsung rechnet im laufenden Quartal mit einem Rekordgewinn und hierbei profitiert der Konzern von einer steigenden Nachfrage in fast allen Geschäftsbereichen. Vor allem die Displays und Speicherchips sind gefragt, weshalb für über 25 Milliarden US-Dollar neue Produktionsstätten aufgebaut werden, um die Nachfrage befriedigen zu können.